Karate

 

Karate-Do

karate-do

Die Kampfkünste und insbesondere die asiatischen Kampfkünste besitzen ein relativ schlechtes Image in der Bevölkerung, wozu die große Verbreitung von Action- und sogenannten Karatefilmen ihren Teil beigetragen hat. An dieser Stelle soll daher die Kampfkunst Karate-Do, deren historische Herkunft und geistige Werte (siehe Zanshin und DojoKun) kurz dargestellt werden und somit dazu beitragen, bestehende Vorurteile zu entkräften. Im Weiteren folgen konstituierende Merkmale der Disziplinen des Karate-Do, auch mit einer kurzen Darstellung als Wettkampfsport, ergänzt durch die Methodik, die sich von der westlicher Sportarten unterscheidet. Schwerpunkt wird hierbei der Einfluss der asiatischen und speziell der japanischen Kultur hinsichtlich Erziehung, Ethik und Religion sein. Auf Grund der hier gebotenen Kürze sei im Übrigen auf die weiterführende Literatur verwiesen.

Von den „drei Säulen“ des traditionellen Karate-Do verfolgt jede didaktisch andere Ziele mit methodisch unterschiedlicher Vorgehensweise, um ein übergeordnetes Ziel anzustreben.

 

Karate-Do

                     
 

Kihon

     

Kata

     

Kumite

 
                     

Karate-Techniken

 

Die Betrachtung der „drei Säulen“ des Karate-Do zeigt, dass jede didaktisch andere Ziele verfolgt und methodisch unterschiedlich vorgegangen wird, um ein übergeordnetes Ziel anzustreben. Sowohl hinsichtlich sportmotorischer Fertigkeiten als auch darüber hinaus besteht eine gegenseitige Bedingtheit. „Kihon, Kata, Kumite bilden eine stabile Einheit des Karate-Do, vergleichbar mit einem dreibeinigen Tisch. Die Überbetonung einer einzigen Trainingsform bedeutet die Vernachlässigung der beiden anderen und wird zur unzulässigen Verkürzung des Karate-Do“ (Binhack/Karamitsos 1992, 74). So kann z. B. das Ziel des Kampfes als Vermeidung desselben durch kumiteÜbungen allein nicht erreicht werden, sondern benötigt das Praktizieren von kata, wo der Kampf zunächst noch nach außen gegen andere, später gegen den Übenden selbst gerichtet erfahren wird. Für beide Formen jedoch ist die Entwicklung von Fertigkeiten durch isoliertes Üben im kihon unerlässlich, bevor die einzelne Technik als Bestandteil von Kombinationen in kumite und kata aufgenommen werden kann.

© Peter Grüning